KI unter Druck: Blockaden, Gesetze und Dekrete – der globale Wettlauf um Kontrolle

Von technischer Gegenwehr bis politischem Tauziehen: Cloudflare bremst KI-Scraper aus, US-Bundesstaaten kämpfen für ihre Regulierungshoheit – und Trump plant den nächsten Push zur KI-Dominanz. Der Wettlauf um Daten, Energie und Regeln spitzt sich zu.

Inhalt

Cloudflare startet Großangriff auf KI-Scraper

Über eine Million Websites blockieren bereits automatisierte KI-Crawler

Visualisierung eines Rechenzentrums mit Serverreihen und schwebenden, leuchtenden Wolken als Symbol für Cloud-Computing
A futuristic data center corridor lined with glowing server racks, above which dark clouds with glowing orange-red cores float, symbolizing digital cloud computing and artificial intelligence energy — cyberpunk style, moody lighting —ar 9:16

Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert

Das Sicherheitsunternehmen Cloudflare, das laut eigenen Angaben rund 20 % des globalen Internetverkehrs verwaltet, hat eine neue Technologie ausgerollt, mit der Website-Betreiber unerwünschte KI-Crawler blockieren können. Zielgruppe: Bots, die Texte, Bilder oder Strukturdaten ohne Zustimmung zum Training ihrer Modelle nutzen.

Websites wie Sky News oder Buzzfeed nutzen das Tool bereits. Künftig könnten Website-Betreiber sogar Zahlungen von KI-Firmen verlangen, wenn diese Inhalte scrapen möchten – ein Schritt Richtung Lizenzmodell für KI.

Cloudflare kritisiert, dass viele Bots Quellen nicht verlinken und so das Werbegeschäft der Publisher beschädigen. Die Initiative stößt auf breite Zustimmung, doch Fachleute mahnen: Ohne klare gesetzliche Regelungen bleibe der Schutz lückenhaft.

US-Senat lehnt KI-Moratorium ab – Staaten behalten Regulierungshoheit

Republikanisches Gesetzespaket gescheitert – Gouverneure rebellieren parteiübergreifend

Ein Gesetzesentwurf, der einen zehnjährigen Bann für bundesstaatliche KI-Gesetze vorsah, wurde vom US-Senat mit 99:1 Stimmen abgelehnt. Damit dürfen einzelne US-Bundesstaaten weiterhin eigene Regeln für Künstliche Intelligenz erlassen.

Innenansicht eines prunkvollen Saals mit Blick auf das US-Kapitol bei Sonnenuntergang
Interior of an elegant government chamber with classical architecture and warm lighting, framing a dramatic view of the United States Capitol at sunset —ar 9:16

Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert

Der ursprüngliche Vorschlag war Teil eines Förderprogramms: Nur Staaten ohne eigene KI-Regulierung hätten Fördergelder für KI-Infrastruktur erhalten. Doch massiver Widerstand – auch von republikanischen Gouverneuren wie Sarah Huckabee Sanders – sorgte für das schnelle Aus. Selbst Initiator Ted Cruz stimmte am Ende für die Streichung.

Das Ergebnis zeigt: Die USA ringen mit der Frage, wer die Macht über KI-Regeln haben soll – Washington oder die Bundesstaaten? Besonders in sensiblen Bereichen wie Jugendschutz, Datenschutz und Urheberrecht wächst der Druck auf lokale Gesetzgeber, aktiv zu werden.

Trump kündigt neue Dekrete für KI-Infrastruktur an

AI Action Plan: Flächen, Strom und Tempo für das neue digitale Wettrennen

Ein Politiker am Rednerpult spricht vor einem Bildschirm mit KI-Grafik und dem Text "AI Action Plan"
A politician giving a speech at a podium in a grand hall, with a large screen behind displaying a futuristic AI graphic with neon humanoid robots and the words “AI Action Plan” —ar 9:16

Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert

Donald Trump plant eine Serie präsidialer Dekrete, die die USA im globalen KI-Rennen an die Spitze bringen sollen. Laut Reuters sieht der Plan u. a. vor:

  • Schnellere Genehmigungen für Energieprojekte und Rechenzentren
  • Bevorzugter Netzanschluss für KI-relevante Stromerzeugung
  • Bereitstellung von Bundesflächen für neue Rechenzentren

Hintergrund ist der rasant steigende Energiebedarf von KI-Infrastruktur: Studien gehen von einem 30-fachen Anstieg bis 2035 aus. Trump will die USA mit einem „AI Action Plan“ am 23. Juli als globalen KI-Innovationsstandort positionieren – mit einem klaren Fokus auf Deregulierung, Infrastruktur und wirtschaftlichen Wettbewerb mit China.

Fazit:

Von juristischen Abwehrmechanismen bis politischer Infrastruktur-Offensive: KI ist längst nicht mehr nur Tech-Spielwiese, sondern geopolitischer Machtfaktor. Wer Kontrolle über Daten, Regeln und Energie hat, kontrolliert die Zukunft der Technologie – und die Karten werden gerade neu gemischt.

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