Cloudflare startet Großangriff auf KI-Scraper
Über eine Million Websites blockieren bereits automatisierte KI-Crawler
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Das Sicherheitsunternehmen Cloudflare, das laut eigenen Angaben rund 20 % des globalen Internetverkehrs verwaltet, hat eine neue Technologie ausgerollt, mit der Website-Betreiber unerwünschte KI-Crawler blockieren können. Zielgruppe: Bots, die Texte, Bilder oder Strukturdaten ohne Zustimmung zum Training ihrer Modelle nutzen.
Websites wie Sky News oder Buzzfeed nutzen das Tool bereits. Künftig könnten Website-Betreiber sogar Zahlungen von KI-Firmen verlangen, wenn diese Inhalte scrapen möchten – ein Schritt Richtung Lizenzmodell für KI.
Cloudflare kritisiert, dass viele Bots Quellen nicht verlinken und so das Werbegeschäft der Publisher beschädigen. Die Initiative stößt auf breite Zustimmung, doch Fachleute mahnen: Ohne klare gesetzliche Regelungen bleibe der Schutz lückenhaft.
US-Senat lehnt KI-Moratorium ab – Staaten behalten Regulierungshoheit
Republikanisches Gesetzespaket gescheitert – Gouverneure rebellieren parteiübergreifend
Ein Gesetzesentwurf, der einen zehnjährigen Bann für bundesstaatliche KI-Gesetze vorsah, wurde vom US-Senat mit 99:1 Stimmen abgelehnt. Damit dürfen einzelne US-Bundesstaaten weiterhin eigene Regeln für Künstliche Intelligenz erlassen.
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Der ursprüngliche Vorschlag war Teil eines Förderprogramms: Nur Staaten ohne eigene KI-Regulierung hätten Fördergelder für KI-Infrastruktur erhalten. Doch massiver Widerstand – auch von republikanischen Gouverneuren wie Sarah Huckabee Sanders – sorgte für das schnelle Aus. Selbst Initiator Ted Cruz stimmte am Ende für die Streichung.
Das Ergebnis zeigt: Die USA ringen mit der Frage, wer die Macht über KI-Regeln haben soll – Washington oder die Bundesstaaten? Besonders in sensiblen Bereichen wie Jugendschutz, Datenschutz und Urheberrecht wächst der Druck auf lokale Gesetzgeber, aktiv zu werden.
Trump kündigt neue Dekrete für KI-Infrastruktur an
AI Action Plan: Flächen, Strom und Tempo für das neue digitale Wettrennen
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Donald Trump plant eine Serie präsidialer Dekrete, die die USA im globalen KI-Rennen an die Spitze bringen sollen. Laut Reuters sieht der Plan u. a. vor:
- Schnellere Genehmigungen für Energieprojekte und Rechenzentren
- Bevorzugter Netzanschluss für KI-relevante Stromerzeugung
- Bereitstellung von Bundesflächen für neue Rechenzentren
Hintergrund ist der rasant steigende Energiebedarf von KI-Infrastruktur: Studien gehen von einem 30-fachen Anstieg bis 2035 aus. Trump will die USA mit einem „AI Action Plan“ am 23. Juli als globalen KI-Innovationsstandort positionieren – mit einem klaren Fokus auf Deregulierung, Infrastruktur und wirtschaftlichen Wettbewerb mit China.
Fazit:
Von juristischen Abwehrmechanismen bis politischer Infrastruktur-Offensive: KI ist längst nicht mehr nur Tech-Spielwiese, sondern geopolitischer Machtfaktor. Wer Kontrolle über Daten, Regeln und Energie hat, kontrolliert die Zukunft der Technologie – und die Karten werden gerade neu gemischt.