Trumps KI-Schachzug: Freier Export und fragwürdiger Fair Use
Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert
Handelsstrategie statt Regulierung
Die Trump-Regierung hat kurz vor Inkrafttreten die sogenannte „AI Diffusion Rule“ der Biden-Administration gekippt. Diese Regel hätte den Export hochentwickelter KI-Chips beschränkt – insbesondere in Staaten mit geopolitischer Spannung wie China. Stattdessen setzt Trump auf bilaterale Abkommen mit „vertrauenswürdigen Partnern“ und kündigt eine technologieoffene, wirtschaftsfreundlichere Linie an. Gleichzeitig bleibt die Warnung bestehen: Wer gegen bestehende China-Restriktionen – etwa bei Huaweis Ascend-Chips – verstößt, riskiert harte Sanktionen.
Urheberrecht? Unerwünscht!
Einen weiteren politischen Knall gab es, als Trump die Leiterin des US Copyright Office, Shira Perlmutter, nur 48 Stunden nach Veröffentlichung eines brisanten Berichts zum „Fair Use“ entließ. Der Bericht hatte davor gewarnt, dass KI-Training auf Basis urheberrechtlich geschützter Werke rechtlich angreifbar sei – ein Dorn im Auge vieler Tech-Konzerne. Kritiker sehen in der Entlassung ein deutliches Signal: Innovation geht vor Künstlerrechte, zumindest in Trumps Vision einer KI-Wirtschaft.
Google DeepMind startet weltweiten AI-Förderfonds
Der „AI Futures Fund“
Google DeepMind startet mit dem AI Futures Fund ein globales Förderprogramm für KI-Startups. Ziel ist es, innovativen Ideen frühzeitig unter die Arme zu greifen – mit Zugang zu Gemini, Imagen, Veo, Cloud-Guthaben und technischer Beratung. Im Erfolgsfall beteiligt sich Google auch direkt finanziell.
Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert
Erste Projekte
Beispiele wie die Comic-Plattform Toonsutra oder die Meme-Engine Viggle zeigen: Google sucht kreative Use Cases mit globalem Potenzial. Der Fund steht allen Bewerber:innen in Ländern offen, in denen Gemini verfügbar ist – also auch in Deutschland. Für DeepMind ist der Fonds nicht nur ein Investment, sondern strategische Weichenstellung: Wer die besten Köpfe unterstützt, prägt die Zukunft der KI.
Papst Leo XIV: KI darf nicht zum Götzen werden
Menschlichkeit statt Maschine
Mit klaren Worten positioniert sich der neue Papst Leo XIV in seiner Antrittsrede zur Künstlichen Intelligenz. Er bezeichnet sie als „eine der zentralen Herausforderungen der Menschheit“ und fordert eine sozialethische Orientierung für Technologieentwicklung. Seine Botschaft: Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen – nicht die Maschine.
Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert
Christliche Verantwortung im KI-Zeitalter
Leo XIV ist nicht nur der erste amerikanische Papst, sondern auch ein Brückenbauer zwischen Digitalisierung und Spiritualität. Mit Verweis auf seine Vorgänger betont er die Wichtigkeit von Arbeit, Würde und Gerechtigkeit – und warnt vor einem KI-getriebenen Verlust von Sinn und Solidarität. Seine Reise zum Marienheiligtum Genazzano und sein Wahlspruch „In Illo uno unum“ („In dem Einen eins“) unterstreichen seine Mission: Einheit in einer fragmentierten Welt.
Fazit:
Während Trump politisch umdeutet, was KI darf – und Google in Startups investiert, die sie bauen – warnt der Vatikan vor einer Welt, in der Technologie den Menschen überholt. Drei Akteure, drei Perspektiven – und ein gemeinsames Thema: Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz ist längst nicht mehr nur eine technologische Frage. Sie ist eine Machtfrage. Eine moralische. Und eine, die uns alle betrifft.