Zwischen Fortschritt, Klagen und Hype: Die neuesten Entwicklungen in der KI-Welt

Google testet mit dem AI Mode eine neue Art der Websuche, Meta muss sich einer Urheberrechtsklage stellen, und das chinesische KI-Tool Manus sorgt für Diskussionen. Während Tech-Giganten die KI-Welt neu definieren, wächst der rechtliche und gesellschaftliche Druck.

Inhalt

Künstliche Intelligenz verändert sich rasant – doch nicht jede Entwicklung wird uneingeschränkt gefeiert. Google bringt mit dem neuen AI Mode eine revolutionäre Suchfunktion auf den Markt, die komplexe Anfragen besser verstehen soll. Gleichzeitig steht Meta wegen mutmaßlicher Urheberrechtsverletzungen im Visier der Justiz. Und in China sorgt das KI-Tool Manus für Schlagzeilen – allerdings nicht nur aus den richtigen Gründen.

Google AI Mode: Die nächste Generation der Websuche

Google testet mit dem AI Mode eine experimentelle Suchfunktion, die Nutzern erlaubt, komplexe Fragen mit mehreren Teilen zu stellen – und direkte, fundierte Antworten zu erhalten. Das Feature basiert auf einer speziell angepassten Version von Gemini 2.0 und konkurriert mit Diensten wie Perplexity AI oder ChatGPT Search.

Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert

Was macht den AI Mode besonders?

  • Er kombiniert Informationen aus dem Web, dem Google Knowledge Graph und Echtzeit-Daten, z. B. für Shopping-Vergleiche.
  • Die “Query Fan-Out”-Technik ermöglicht es, mehrere relevante Suchanfragen gleichzeitig auszuführen und die Ergebnisse intelligent zusammenzuführen.
  • In sensiblen Bereichen wie Gesundheit zeigt der AI Mode bevorzugt verifizierte Quellen an, um Fehlinformationen zu vermeiden.

Derzeit ist die Funktion nur für Google One AI Premium-Abonnenten verfügbar, doch Google plant bereits Erweiterungen: Eine bessere visuelle Darstellung sowie die Integration von nutzererzeugten Inhalten stehen auf der Roadmap. Gleichzeitig wurde Gemini 2.0 für AI Overviews in den USA ausgerollt, wodurch auch mathematische und multimodale Anfragen ohne Anmeldung bearbeitet werden können – ein Schritt in Richtung barrierefreie KI-Suche.

Urheberrechtsklage gegen Meta: Autoren vs. KI-Training

Während Google an der Zukunft der Suche arbeitet, kämpft Meta mit der Vergangenheit – genauer gesagt mit Urheberrechtsklagen. Ein US-Bundesrichter hat entschieden, dass die Klage mehrerer Autoren gegen Meta teilweiseweitergeführt werden kann.

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Die Vorwürfe:

  • Meta soll urheberrechtlich geschützte Bücher ohne Erlaubnis für das Training seiner Llama-KI-Modelleverwendet haben.
  • Es gibt Hinweise, dass Meta bewusst Copyright-Informationen entfernt hat, um die Nutzung zu verschleiern.
  • Die Kläger, darunter bekannte Autoren wie Richard Kadrey, Sarah Silverman und Ta-Nehisi Coates, argumentieren, dass Meta gegen das Urheberrecht verstoßen hat.

Meta verteidigt sich mit dem Argument des “Fair Use”, das besagt, dass eine Nutzung unter bestimmten Umständen zulässig sein kann. Der Richter sieht jedoch genügend Beweise für eine Urheberrechtsverletzung, um den Fall weiterzuführen. Eine andere Anklage, die Meta einen unbefugten Zugriff auf fremde Server vorwarf, wurde hingegen abgewiesen.

Brisant ist ein weiteres Detail: Interne Dokumente sollen zeigen, dass Mark Zuckerberg persönlich das Llama-Team autorisiert hat, geschützte Werke für das KI-Training zu nutzen. Die Klage könnte daher weitreichende Folgen haben – nicht nur für Meta, sondern für die gesamte KI-Branche, die sich zunehmend mit rechtlichen und ethischen Fragen auseinandersetzen muss.

Manus: Ein chinesisches KI-Wunder oder nur Hype?

Während Meta sich vor Gericht verantworten muss, sorgt in China das neue KI-Tool Manus für eine Mischung aus Euphorie und Skepsis. Entwickelt vom Start-up Butterfly Effect, soll Manus als “agentische KI” komplexe Aufgaben erledigen – von Finanzanalysen bis Softwareentwicklung.

Dieses Bild wurde mit Midjourney generiert

Doch erste Tests zeigen: Manus hält nicht, was es verspricht.

  • Technische Probleme: Nutzer berichten von fehlerhaften Links, langen Ladezeiten und scheiternden Automatisierungen.
  • Fehlende Innovation: Manus kombiniert lediglich existierende Modelle wie Claude (Anthropic) und Qwen (Alibaba), entwickelt aber keine eigenen KI-Technologien.
  • Übertriebener Hype: Invite-Codes wurden für hohe Summen gehandelt, doch die tatsächliche Leistung des Tools bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Die Entwickler betonen, dass Manus noch in der Beta-Phase sei und kontinuierlich verbessert werde. Dennoch mehren sich Zweifel, ob das Tool wirklich mit leistungsfähigen Systemen wie DeepSeek konkurrieren kann. Manche Kritiker vermuten, dass der mediale Hype bewusst geschürt wurde, um Manus als “nächstes großes Ding” zu positionieren – auch wenn es in der Praxis noch weit davon entfernt ist.

Fazit: Fortschritt mit Hindernissen

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass KI gleichzeitig begeistert und herausfordert. Google treibt mit dem AI Mode die nächste Generation der Websuche voran, während Meta sich mit den Schattenseiten des KI-Trainings konfrontiert sieht. Und in China erinnert Manus daran, dass nicht jedes KI-Tool, das Hype erzeugt, auch eine echte Revolution bedeutet. Die kommenden Monate werden zeigen, welche dieser Entwicklungen tatsächlich nachhaltig sind – und welche nur eine Momentaufnahme im rasanten KI-Zeitalter bleiben.

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