China verschärft Kurs: Kennzeichnungspflicht für alle KI-Inhalte
Seit Anfang September gilt in China eine strikte Kennzeichnungspflicht für alle KI-generierten Inhalte – ob Text, Bild, Audio oder Video.
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Plattformen reagieren sofort
WeChat und Douyin haben bereits sichtbare und unsichtbare Markierungen integriert, um Nutzer:innen klar zu zeigen, ob ein Inhalt von Menschen oder Maschinen stammt. Verstöße, etwa durch das Entfernen oder Verfälschen von Labels, können rechtliche Konsequenzen haben.
Kontrolle oder Sicherheit?
Offiziell dient die Regelung dem Schutz vor Fehlinformationen, Betrug und Urheberrechtsverletzungen. Kritiker sehen jedoch auch ein Werkzeug für staatliche Zensur und Überwachung. Damit setzt Peking international ein klares Signal: Regulierung ist nicht Zukunftsvision, sondern Realität – zumindest in China.
Nach Intels Rückzug: TUM & TSMC starten „MACHT-AI“ in München
Nachdem Intel im Juli sein milliardenschweres Fabrikprojekt in Magdeburg endgültig abgesagt hat, setzt Europa auf eine neue Hoffnung: die Partnerschaft zwischen der TU München und dem taiwanesischen Halbleitergiganten TSMC.
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Europas Antwort auf Nvidia & Co.
Im neu gegründeten Munich Advanced-Technology Center for High-Tech AI Chips (MACHT-AI) sollen künftig leistungsfähige, energieeffiziente KI-Chips entwickelt und bayerische Talente ausgebildet werden. Ziel: Europas technologische Souveränität im Chipmarkt stärken.
Projektleiter ist Prof. Hussan Amrouch, ein international renommierter Experte für KI-Chipdesign. Der Freistaat Bayern fördert das Zentrum mit 4,5 Mio. €, TSMC bringt seine Marktführerschaft im Chip-Foundry-Bereich ein.
Symbolischer Wendepunkt
Während Intel mit Milliardenverlusten (-2,9 Mrd. USD im letzten Quartal) und Sparkurs aussteigt, setzt München ein Gegenzeichen: MACHT-AI soll praxisnahe Forschung, Industriekooperation und Ausbildung verbinden – ein Modell für Europas Chipstrategie.
Autonome Drohnenschwärme: KI verändert die Kriegsführung
Parallel zum globalen Technologie- und Chipwettlauf testet die Ukraine eine ganz andere Dimension von KI: autonome Drohnenschwärme im Verteidigungskrieg gegen Russland.
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Schwarmintelligenz am Himmel
Die Drohnen, entwickelt vom Startup Swarmer, kommunizieren untereinander und entscheiden selbst, wann sie angreifen. Eine Aufklärungsdrohne markiert das Ziel, während andere präzise Attacken durchführen – künftig auch mit Schwärmen von über 100 Drohnen.
Mensch bleibt (noch) im Loop
Die finale Angriffserlaubnis erteilt weiterhin ein Mensch. Doch das System reduziert den Steuerungsaufwand erheblich und erlaubt es, mit vergleichsweise wenigen Drohnen ganze koordiniert taktische Manöver auszuführen.
Militärexpert:innen sehen darin einen möglichen Gamechanger in der Kriegsführung. Gleichzeitig heizt der Einsatz die Debatte um autonome Waffensysteme weiter an: Wie viel Entscheidung darf man Maschinen überlassen – und wer trägt die Verantwortung im Ernstfall?
👉 Fazit: Von staatlicher Regulierung in China, über Chip-Souveränität in Europa, bis hin zu militärischem KI-Einsatz in der Ukraine zeigt sich: Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur Innovationstreiber – sie ist zur geopolitischen Machtfrage geworden.